Do not forget Srebrenica! Frieden für und in Europa Eine Studienfahrt zu europäischen Nachbarn.

Srebrenica ist eine Stadt im Osten von Bosnien & Herzegowina, nahe der Grenze zu Serbien. Seit dem Abkommen von Dayton (1995), das den Krieg in Bosnien & Herzegowina (BiH) beendete, gehört die Stadt zur „Republika Srpska“, neben der „Föderation Bosnien & Herzegowina“ die zweite Entität (Einheit) des Staates. Im Juli 1995 eroberten bosnische Serben unter Führung des Generals Ratko Mladić die Stadt – damals UN-Schutzzone – und ermordeten alle muslimischen Männer, derer sie habhaft werden konnten.

Ist Srebrenica heute – 28 Jahre später – wieder eine „normale“ Stadt? Nein, die Nachwirkungen dieses Massakers und des Bosnienkrieges sind nach wie vor spürbar. Und dennoch gibt es Anzeichen für eine gemeinsame Zukunft von Bosniaken – also bosnischen Muslimen – und Serben in der Region: „Bauern helfen Bauern Salzburg“ – eine Initiative von Doraja Eberle – ist weiterhin vor Ort, es gibt eine Musikschule im „Haus der guten Töne“, die von Kindern beider Volksgruppen besucht wird. Und es gibt ein ehrenamtlich tätiges Europahaus, welches über ein „gemeinsames Europa“ informiert und dafür wirbt. Das Salzburger Bildungswerk kooperiert mit dieser europapolitischen Bildungseinrichtung seit 2016 – dem Jahr seiner Eröffnung durch den damaligen österreichischen Botschafter in Sarajevo, Mag. Martin Pammer. Ihr Reisebegleiter Wolfgang Forthofer ist dessen Vorstandsvorsitzender und schon seit 2007 immer wieder (gerne) vor Ort. Ganz neu ist das „Haus der Begegnung“, geleitet von Namir und Ismar Porić, mit dem das Europahaus eng zusammenarbeitet.

Hin- und Rückfahrt bieten die Gelegenheit, auch andere Städte des ehemaligen Jugoslawiens kennenzulernen bzw. wieder zu entdecken – Banja Luka in Bosnien zum Beispiel, Zagreb in Kroatien und Ljubljana in Slowenien. Diese Studienfahrt ist Teil des Projekts „Do not forget Srebrenica! Frieden für und in Europa“, das im Herbst 2023 auch ein Seminar in Salzburg über Südost-Europa beinhalten wird. Menschen aus Srebrenica werden daran mitarbeiten und teilnehmen.