Geschichte

Wie ein roter Faden zieht sich die Idee von einem friedlichen, politischen und wirtschaftlich geeinten Europa durch die Geschichte unseres Kontinents. Es bedurfte jedoch vieler einzelner und gemeinsamer Anstrengungen, um unsere heutige Europäische Union zu realisieren.

Der französische Außenminister Robert Schuman legte mit seiner Erklärung vom 09.05.1950 den Grundstein zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft. Sechs Staaten (Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Deutschland) stimmten dem Plan zu, einen gemeinsamen Markt für Kohle und Stahl (EGKS - Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl) zu bilden. Die EGKS-Länder unterzeichneten die Verträge von Rom 1957 und begründeten damit die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Die übrigen europäischen Länder schlossen sich 1960 zur Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) zusammen.

Seit dem 01.07.1967 sind die drei Gemeinschaften EWG, EGKS und EAG (Europäische Atomgemeinschaft) zur Europäischen Gemeinschaft (EG) zusammengeschlossen. 1973 erfolgte die erste Erweiterung auf die Neunergemeinschaft um Großbritannien, Irland und Dänemark. Auf den Pariser Konferenzen von 1972 und 1974 wurde erstmals als neue Zielsetzung die Schaffung einer Europäischen Union proklamiert. 1981 fand der Beitritt Griechenlands statt, der zur Stabilisierung der wiedergewonnenen Demokratie in Griechenland beitragen sollte. 1986 erweiterte sich die Gemeinschaft durch den Beitritt Spaniens und Portugals zur Zwölfergemeinschaft. Im selben Jahr erneuerte die EG mit der Einheitlichen Europäischen Akte (EEA) ihre Rechtsgrundlage und setzte sich das Ziel, bis Anfang 1993 einen einheitlichen Binnenmarkt zu schaffen, in dem die vier Grundfreiheiten (freier Waren-, Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr) verwirklicht sind.

Der Vertrag über die Europäische Union (Maastricht-Vertrag) trat am 01.11.1993 in Kraft. Darin wird der bestehende EG-Vertrag um die Bestimmungen zur Wirtschafts- und Währungsunion erweitert. Daneben wurden bestimmte Bestimmungen über die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Justiz und des Inneren dem EG-Vertrag beigestellt.

Mit dem 01.01.1995 erfolgte der Beitritt Österreichs, Schwedens und Finnlands. Im März 1995 trat das Schengener Abkommen über die Abschaffung der systematischen Grenzkontrollen in sieben EU-Ländern in Kraft.

Das Jahr 1998 wurde hinsichtlich der geplanten EU-Erweiterung von den EU-Beitrittsverhandlungen mit Estland, Polen, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern geprägt.

Mit dem Vertrag von Amsterdam wurden 1999 zusätzliche Reformen in der EU eingeleitet: die Übertragung von Befugnissen an die EU auf dem Gebiet der Inneren Sicherheit; die Stärkung des Mehrheitsprinzips bei Entscheidungen in der EU im Gegensatz zum Einstimmigkeitsprinzip; die Stärkung des Europäischen Parlaments bei Gesetzgebungsverfahren.

Am 01.01.1999 wurde in 11 Ländern der EU der Euro als gemeinsame Währung eingeführt. Seit 01.01.2002 gibt es den Euro als Bargeld. Die währungspolitischen Zuständigkeiten der 11 Zentralbanken gingen 1999 auf die Europäische Zentralbank über. Griechenland nimmt als 12. Land an der europäischen Währungsunion teil.

Im Juni 1999 beschloss der Europäische Rat in Köln einen Beschäftigungspakt, der die Mitgliedsstaaten zur Reduktion der Arbeitslosigkeit verpflichtet.

Im Februar 2000 wurden die Beitrittsverhandlungen mit weiteren sechs Staaten ( Bulgarien, Lettland, Litauen, Malta, Rumänien und der Slowakei) aufgenommen, Gleichzeitig wurde der Türkei der Status eines Beitrittskandidaten gewährt.

Im April 2003 wurde der Beitrittsvertrag zwischen der EU und den Staaten Estland, Lettland, Litauen, Malta, Ungarn, Polen, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik und Zypern in Athen unterzeichnet.

Am 1. Mai 2004 sind diese Staaten Mitglieder der Europäischen Union geworden, seit 1. Jänner 2007 sind auch Bulgarien und Rumänien EU-Mitglieder, als letztes Mitglied trat Kroatien mit 1.7.2013 der EU bei. Die Europäische Union umfasst derzeit also 28 Mitglieder! Zuletzt übernahm Lettland mit 1. Januar 2014 als 18. EU-Land den Euro als offizielle Währung, am 1. Januar 2015 wird Litauen das 19. EU-Land der Euro-Zone.

 
 

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